Dieses Rezept verdanken wir meiner USA-Reise vor ein paar Jahren. Es war ein Mädls-Trip für 2 Wochen an der Westküste von San Francisco über Las Vegas und L.A. wieder zurück nach San Francisco. Es war einer der besten Reisen meines Lebens. Es war so aufregend das erste Mal mit dem Auto in einem fremden Kontinent, nur meine Freundin und ich. Wir schwärmen heute noch davon und müssen immer wieder über lustige Geschichten lachen.

Für diese Reise haben wir uns natürlich einen SUV Automatik Geländewagen gemietet mit dem wir durch die Städte, Wüsten und unendlichen Weiten fuhren. Wir wussten am Anfang nicht was uns mehr Sorgen bereiten sollte. Die Automatik vom Auto oder das Fehlen eines Navigationsgeräts. Was man nämlich vor der ersten Fahrt mit einem Automatik-Auto wissen sollte: benutze NIEMALS den rechten Fuß für das Gas und den linken Fuß für die Bremse!!!! Das funktioniert nämlich so nicht! Wir legten eine Vollbremsung nach der anderen hin. 10 Meter vor dem Schranken der Tiefgarage. Vor jeder Kreuzung, vor jedem Parkplatz. Auch ein Fahrerwechsel brachte am zweiten Tag keine Besserung, immerhin fuhren wir immer noch mit der 2-Fuß-Technik quer durchs Land. Den Höhepunkt unserer Bremsaktionen fand bei der Durchquerung des Sequoia Nationalparks statt. Eigentlich waren wir mit unserer Nationalpark-Tour fertig und wir mussten nur noch an jener Stelle vorbei, wo man bei der Ein- und Ausfahrt registriert wurde. In der Mitte der Straße also eine Hütte, wo kassiert wurde. Wir hatten freie Fahrt und wollten dem Wärter noch Lebewohl sagen, Fenster herunten und abgebremst. 8 Meter vor der Hütte. Mit einer Vollbremsung. Mit einer DERARTIGEN Vollbremsung, dass sogar die Koffer aus dem Kofferraum bei uns vorbeisausten und drauf und dran waren durch die Windschutzscheibe zu preschen 😉 Naja, fast. Darauf hin konnten wir einfach nicht mehr weiterfahren. Wegen eines Lachanfalls. Wir haben uns nicht mehr eingekriegt, weil wir es aus der Sicht des Wärters einfach so lustig gefunden haben: nämlich, wenn weit und breit sowohl kein Auto als auch keinerlei Gefahr auf der Straße zu sehen war, außer ein weißer SUV der einfach so mir nichts dir nichts eine Vollbremsung hinlegte. Ihr müsst da jetzt nicht lachen? Ich lieg schon wieder mit einem Lachflash beinahe unter dem Sessel 😉

Aber warum ich jetzt eigentlich von unserem Auto erzähle und was es mit den Nussschnecken auf sich hat: Wir waren riesige REESES-Fans. Jene Smarties und Schokoladenparlinen, die mit ERDNUSSBUTTER gefüllt waren. Durch die Wüste hatten wir jedoch teilweise an die 45 Grad und uns schmolz im Auto ständig dieser Schokolade. Die einzige Möglichkeit: wir legten unsere Erdnussbutter-Dinger direkt an die Lüftungsschlitze der Klimaanlage. Eisgekühlt. Erdnussbutter-Schokolade. Bei 45 Grad Außentemperatur. Mit einem SUV durch die USA. Wie herrlich. Und seither bin ich bekennender Erdnussbutter-Fan.

Kalifornien (1824)

Und daher musste die Erdnussbutter auch in die Nussschnecke!

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Zutaten

(für ca. 12 Stück)

500 g Mehl
1 Pkg. Trockenhefe oder 40 g Germ (Hefe)
100 g Zucker
1 Prise Salz
250 ml Milch
80 g Butter

 

für die Nuss-Fülle:

200 g gemahlene Mandeln
100 g gemahlene Haselnüsse
3 EL Erdnussbutter
1 Pkg Vanillezucker
140 ml Milch
60 ml Schlagobers (Sahne)

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Zubereitung

1) Milch erwärmen und den Butter darin leicht zergehen lassen. Mehl, Germ, Zucker, Salz vermengen, die lauwarme Milch mit Butter dazugeben und mit den Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. An einem warmen Ort zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen.

2) Die Nussfülle zubereiten: alle Zutaten gut verrühren.Nussschnecken

3) Den Germteig noch einmal gut durchkneten und auf ein Rechteck ausrollen. Der Teig soll ca. 1 cm dick sein. Die Nussfülle schön verteilt auf den Germteig streichen.

4) Nun werden mit einem Messer ca. 3 cm breite Streifen geschnitten. Von links nach rechts werden diese nun aufgerollt sodass am Ende eine Schnecke entstanden ist.

HINWEIS: Schneidet man sie so wie auf der Abbildung erhält man ca. 12 normalgroße Nussschnecken, schneidet man sie der längs nach erhält man ca. 20 kleinere Schnecken.

5) Die Schnecken auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen und noch mal circa 30 Minuten im 50 Grad heißen Ofen gehen lassen. Danach die Hitze auf 200 Grad hochfahren und ca. 20 Minuten backen (je nach Größe der Schnecken). Man erkennt es daran, dass sie durch sind, indem man die Schnecken vom Backpapier löst und auf der Rückseite tastet, ob sie noch teigig sind.

6) Auskühlen lassen und mit Staubzucker bestäuben bzw. mit Zuckerglasur verzieren.

 

DAS REZEPT PRAKTISCH ZUM DOWNLOAD: Nuss-Schnecken

Die Erdnussbutter muss natürlich nicht in die Schnecken, wenn man sie nicht mag. Mein Liebster würde das jetzt zu 100 Prozent befürworten. Er hasst Erdnüsse. Komischerweise. Vielleicht war es ja auch einfach Taktik?! So hab ich nämlich alle Schnecken ganz für mich allein 🙂

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Was ihr aus meinem Blogpost nun lernt? Benutze bei einem Automatik-Auto stets NUR den rechten Fuß zum Gas geben UND bremsen! 😉

Fröhliches Schnecken-Drehen,

(baking)Barbarine

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3 comments

  • Schokoladen Fee 17. Februar 2016   Reply →

    Hallo Barbara,

    das hört sich ja WIRKLICH abenteuerlich an. Wie gut das du mit deiner Freundin wieder heile zurück gekommen bist. Sonst hättest du nie dieses fantastische Rezept mit uns teilen können… 🙁
    Tatsächlich war ich vorhin auch kurz davor Hefeschnecken mit Erdnussbutter zu machen. Doch NUR Erdnussbutter war mir dann doch etwas zuviel, oder langweilig? 🙁
    Ich würde gerade gerne den Platz mit deinem Freund tauschen. 😀

    Lieben Gruß,
    Alex

    • bakingbarbarine 17. Februar 2016   Reply →

      Liebe Alex,
      Hefeschnecken mit Erdnussbutter UND Marmelade hingegen wär schon wieder extrem geil 😉 Zumindest sieht man es bei den Amis immer, dass sie zuerst Erdnussbutter und dann noch eine Schicht Marmelade auf das Brot schmieren.
      Du hast mich auf eine Idee gebracht! Das sollte mal probiert werden 🙂
      Danke und liebe Grüße,
      Barbara

  • Philipp 17. Februar 2016   Reply →

    Ich würd mir mal wieder einen Guglhupf wünschen 😀

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