Etwa vor einem Jahr hab ich mein erstes Food-Foto gemacht. Mein erstes „Professionelles“. Nämlich mit Foodstyling. Foodstyling sah so aus: Man nehme ein durchsichtiges Glasteller, drapiere darauf ein Stück Zwetschkenkuchen, noch etwas Zwetschkensauce auf den Kuchen und auch noch drum herum. Noch eine Blume und 3 Zwetschken aufschlichten und mitten in die Mittagssonne zum Fotografieren stellen. Ziemlich profimäßig, ich seh euch schon alle erfürchtig erstarren vor dieser kreativen und äußerst anschaulichen Komposition aller Hauptakteuren.

Ihr wollt das grauenhafte Bild sehen, stimmts? 😉 OK, aber erst, wenn ihr brav den Text weitergelesen habt. Dann erlös ich euch von eurer Neugierde.

Mit diesem ersten Bild fing nämlich an mein Traum langsam Gestalt anzunehmen. Langsam. Also L-a-n-g-s-a-m. Denn es dauerte noch Monate bis ich mich dazu entschloss meinen Traum vom eigenen Backblog zu verwirklichen. Aber mit diesem Foto fing alles an. Ich hab mich dann allerdings doch nicht getraut. Weil, wer würde meinen Blog überhaupt lesen? Es gibt schon so unglaublich viel tolle Foodblogs. Und ich hab ja eigentlich auch gar keine Ahnung vom Foodstyling und Fotografieren. Und auch kein altes Silberbesteck, keine fancy Papierstrohhalme und auch keine Vintage-Holzhintergründe. Aber ich liebe Backen. Und genau deswegen hat es mich nie ganz losgelassen. Zum Glück.

Vor 3 Monaten wagte ich dann den Schritt zum eignene Backblog. Mit meiner eigenen Domain, meiner eigenen Rezeptesammlung, meinen eigenen Bildern. Und ich hab mir alles selbst gelernt. Ich hab mir meine Homepage selbst aufgesetzt, mir einen Webhost gesucht, meine Designvorstellungen verwirklicht und auch die Bilder nehmen langsam Form an (nicht mehr so „kreativ“ wie das Zwetschkenkuchenfoto, aber dazu später).

Und es hat sich einfach alles gelohnt. Eure lieben Kommentare und Worte zu Rezepten und Blogeinträgen entschädigen den zusätzlichen Zeitaufwand neben Vollzeitjob und Masterstudium. Es macht mich immer glücklich, wenn ihr Rezepte nachbackt und mir davon Fotos schickt! DANKE AN EUCH ALLE, DASS IHR MIR MEINEN TRAUM ERMÖGLICHT!

Nachdem ich ein Jahr geübt hab, kommt der heurige Zwetschkenkuchen etwas professioneller daher: 😉

Zwetschken-Tarte (1)

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Zutaten (für ein Backblech)

für den Mürbteig:
300 g Mehl (wenn es für eine Springform ist nur 250 g Mehl)
1/2 Pkg Backpulver
150 g Butter
100 g Zucker
1 Ei
Prise Salz

 

für den Belag:

150 g Zwetschkenmarmelade

1 Pkg Vanillepudding
500 ml Milch
2 EL Zucker

500 g Topfen
1/2 Becher Sauerrahm
100 g Staubzucker (nach Geschmack und Reifegrad der Zwetschken mehr oder weniger)

1,2 kg Zwetschken

 

für die Streuseln:

3 EL Haferflocken
2 EL Kokosflocken
3 EL Mandelblättchen
10 Mandeln grob gehackt (oder mit dem Messer etwas zerkleinert)
1 EL Öl
60 g Butter
30 g Staubzucker
30 g Mehl
Zimt

Alternativ: 80 g Mehl, 40 g Butter, 40 g Staubzucker, etwas Zimt

Zwetschken-Tarte (27)

Zubereitung

1) Den Mürbteig vorbereiten. Dazu Zucker, Butter (in Stücke geschnitten), Mehl, Backpulver, Ei und Salz zu einem glatten Teig verkneten. Teig in Folie wickeln und ca. 30 Minuten kalt stellen. Die Zwetschken waschen, halbieren und entkernen. Die Hälften nun noch der Länge nach 3-4 Mal durchschneiden, so das schöne gleichmäßige Stücke entstehen. Beiseite Stellen und abdecken.

2) Für die Vanillecreme nun eine Packung Vanillepudding zubereiten: Dazu das Puddingpulver laut Anleitung mit Zucker und Milch in einer Schüssel anrühren (das Pulver sollte vollständig aufgelöst sein). Die restliche Milch in einem Topf zum Kochen bringen. Sobald die Milch kocht, den Topf vom Feuer nehmen und das angerührte Puddingpulver unter die Milch schlagen. Den Topf wieder aufsetzen und den Pudding ca. 1 Minute lang kochen lassen. Auskühlen lassen. Währenddessen den Topfen, Sauerrahm und Staubzucker gut verrühren. Den lauwarmen bis kalten Pudding noch einmal extra mit dem Rührgerät durchrühren bis er schön geschmeidig ist und dann in die Topfencreme unterrühren.

3) Während der Mürbteig noch im Kühlschrank ist, kann man auch schon die Streuseln zubereiten. Dazu erst einmal die Mandeln grob zerhacken. In einer Pfanne 1 EL Öl gemeinsam mit Haferflocken, Kokosflocken, Mandelblättchen und die gehackten Mandeln anrösten lassen. Immer dabeistehen und umrühren, damit nichts anbrennt. Kurz auskühlen lassen und gemeinsam mit Mehl, Zucker und dem in Stücke geschnittenen Butter mit den Fingern verbröseln (verkneten).

4) Den Mürbteig auf einer bemehlten Arbeitsfläche in Blechgröße ausrollen bzw. kann man den Mürbteig gleich auf dem Backpapier ausrollen, dann lässt er sich leichter aufs Blech transportieren. Mit einer Gabel mehrmals einstechen. Zwetschkenmarmelade auf dem gesamten Teig schön verteilen. Nun die Topfen-Vanille-Creme ebenfalls darauf glatt verstreichen. Die vorbereiteten Zwetschken schön der Reihe nach auf das gesamte Blech verteilen. Zu guter Letzt kommen noch die Streuseln oben drauf und ab in den Ofen: für 50 Minuten bei 180 Grad.

 

DAS REZEPT PRAKTISCH ZUM DOWNLOAD: Zwetschkentarte mit Vanillecreme und Knusperstreuseln

 

Zwetschken-Tarte (51)

Wer nicht allzu viel Zeit mitbringt: Alternativ kann man anstatt den Knusperstreuseln auch ganz normale Streusel machen. Einfach Mehl, Staubzucker, Butter und Zimt verbröseln und auf die Topfenmasse geben.

Zwetschken-Tarte (55)

Der Kuchen geht auch bestens in einer Springform. Dann beim Mürbteig das Mehl auf 250 g reduzieren.

So. Und jetzt will ich euch nicht mehr länger auf die Folter spannen. Mein erstes höchst-stylisches Food-Foto: Ich nenne es Zwetschkenkuchen in der Mittagssonne.

Zwetschkenkuchen (1)

Der war übrigens richtig lecker! Muss ich heuer auch wieder ausprobieren. Und dann bekommt ihr auch das Rezept!

Zusätzlich ist meine Zwetschkentarte mit Knusperstreuseln übrigens mein Streusel-Beitrag für den August bei #ichbacksmir.

Bis dahin: Gutes Gelingen!

Eure (baking)Barbarine

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9 comments

  • Belinda 3. September 2015   Reply →

    Soooo toll, dass du es gewagt hat, mit deinem Blog zu starten und du deine leckeren Rezepte mit uns teilst!! 🙂
    Liebe Grüße,
    Belinda

    • bakingbarbarine 3. September 2015   Reply →

      Oh, sehr lieb! Das freut mich liebe Belinda 🙂

  • Claretti 4. September 2015   Reply →

    Oh, sieht deine Tarte lecker aus! Das Rezept muss ich unbedingt auch einmal probieren!
    Schön, dass du dabei bist!
    Liebste Grüße, Claretti

  • Martina 8. September 2015   Reply →

    Superklasse, dass du deinen Blogtraum verwirklicht hast. Ich folge dir schon eine Weile auf Insta und freue mich immer wieder über deine tollen Kreationen!!!
    Mach weiter so!!!! ??
    Liebe Grüße, Martina

    • bakingbarbarine 9. September 2015   Reply →

      Oh, das ist sehr lieb! Du bist nmir natürlich auf Instagram schon positiv aufgefallen und ich freu mich immer sehr über deine Likes! Und auch wenn euch gefällt, was ich mache, obwohl es eigentlich nie sehr aufwändig ist. 🙂 Viele Grüße, Barbara

  • Johanna 1. November 2017   Reply →

    Der Feiertag schreit nach diesem Kuchen ?✌?? der wird ausprobiert!

    Liebe Grüße
    Johanna von Dinner4Friends

    • bakingbarbarine 1. November 2017   Reply →

      Oh yeah! Da hast du recht, perfekter Feiertagskuchen!!!!! Hoffe er hat euch geschmeckt liebe Johanna!

  • Neumann, Rita 15. September 2020   Reply →

    Hallo ‚bakingbarbarine‘,
    das Rezept hört sich wirklich super an! Das probiere ich ich am kommenden WE sofort aus.
    Danke hierfür! Eines muss ich jedoch anmerken: ‚Zwetschgen‘! = schreibt sich, wie zu sehen ist, mit ‚g‘ und nicht mit ‚k‘!!! Ein wenig blamabel, oder?!….. Wenn man ein Rezept veröffentlicht, sollte man schon schauen, dass die Rechtschreibung richtig ist! Was sollen denn Schulkinder lernen und denken, falls sie sowas sehen?….
    Also: Beim nächsten Mal erst einmal recherchieren, falls man sich nicht sicher ist, wie ein Wort richtig geschrieben wird… Ansonsten: Prima Rezept!!!
    Herzliche Grüße von Rita

    • bakingbarbarine 16. September 2020   Reply →

      Hallo Rita,
      das freut mich, dass du die Tarte probieren möchtest, sie ist echt lecker !!
      Wegen den Zwetschken/Zwetschgen: in Österreich gilt die Schreibweise Zwetschken!!! – Also nicht blamabel sondern rechtschreibtechnisch korrekt! 😉
      Liebe Grüße, Barbara

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